Anfangs gab mir diese Anzeige einige Rätsel auf. Die Parfüm-Marke „Lebona“ sagte mir zunächst gar nichts.
Nun gut, ich bin nun auch nicht der große Kenner „auserlesener“ Düfte. Männer sind da etwas anspruchslos, sagt mann zumindest. Aber auch meine Frau schaute etwas ratlos.
Dank Internet habe ich doch einiges dazu gefunden.
In der Wikipedia-„Liste von Markennamen und Produkten in der DDR“ findet sich ein Hinweis auf „Lebona Nussöl: Sonnenschutz- und Bräunungsmittel“ mit einem Verweis auf den VEB Fettchemie Chemnitz.
Der VEB Fettchemie (vormals H. Th. Böhme AG bzw. Böhme Fettchemie GmbH) war ein bedeutendes Chemieunternehmen mit Sitz in Chemnitz und weiteren Produktionsstandorten in Mohsdorf, Oberlichtenau, Zwickau, Dresden und Hirschfelde. Neben Wasch- und Spülmitteln (Fewa, fit) produzierte es vor allem chemische Hilfsstoffe für die Papier-, Leder- und Textilindustrie.
Das Unternehmen geht auf eine 1881 von Hermann Theodor Böhme gegründete „Drogen-, Farben- und chemische Produktenhandlung“ zurück. 1909 wurde das Unternehmen in eine Familien-Aktiengesellschaft (H. Th. Böhme AG) umgewandelt und 1934 mit finanzieller Beteiligung des Düsseldorfer Henkel-Konzerns in die Böhme Fettchemie GmbH umgewandelt.
1946 wurde der Betrieb enteignet und 1948 in VEB Fettchemie und Fewa-Werke Chemnitz umbenannt (ab 1956: VEB Fettchemie Karl-Marx-Stadt). Ab 1980 gehörte der Betrieb zum Kombinat Haushaltchemie Genthin und ab 1984 schließlich zum Chemiekombinat Bitterfeld. Zugleich wurden ihr im Laufe der Zeit weitere Betriebsteile angegliedert. Ende der 1980er-Jahre hatte die Fettchemie insgesamt 2500 Beschäftigte, davon 1800 im Stammwerk in Chemnitz.
1990 wurde der VEB Fettchemie erneut in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt, das Stammwerk von der Treuhandanstalt aber als nicht sanierungsfähig eingestuft und bis Ende 1991 stillgelegt.
Anzeige gefunden in: Auto-Atlas „Neues Deutschland“ aus dem Jahr 1951
[Hrsg.: VEB Bibliographisches Institut Leipzig / Verantwortlich für den Anzeigenteil: DEWAG Berlin-Lichtenberg, Stalin-Allee 401]